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Allgemeine Rahmenbedingungen > Gesellschaft

Bevölkerung

Bevölkerungszahlen in Deutschland 1999, 2009, 2019 und 2022 nach Altersgruppen in %

Säulendiagramm zu Bevölkerungszahlen in Deutschland (in Prozent) nach Altersgruppen (unter 20, 20-40, 40-60, 60-80, 80 und älter) für die Jahre 1999, 2009, 2019, 2022 (siehe auch Erläuterung)

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

Erläuterung

Am 31.12.2022 lebten 84,35 Mio. Menschen in Deutschland. Knapp jede*r Fünfte war zu diesem Zeitpunkt unter 20 Jahre alt, mehr als jede*r Vierte älter als 60 Jahre, 1999 war dies noch etwas mehr als jede fünfte Person.

Die sinkende Zahl der Menschen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl älterer Menschen haben Auswirkungen auf den demografischen Rahmen der Bevölkerung in Deutschland. Die Veränderung der Altersstruktur, verursacht durch Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung, ist auch in Deutschland, wie in den meisten Industrienationen, eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Die außergewöhnlich starke Zuwanderung seit 2014 hat vor allem der Schrumpfung der Bevölkerungszahl entgegengewirkt. Gleichzeitig konnte sie die jungen Jahrgänge stärken und beispielsweise zur Verjüngung des Erwerbspersonenpotentials beitragen. Auf die Alterung der Gesamtbevölkerung hatte sie jedoch nur einen geringen Einfluss.

Bereits in der längeren Betrachtung ist eine ‚schrumpfende’ und ‚alternde’ Gesellschaft in Deutschland erkennbar. Diese Entwicklung geht vor allem auf eine seit den 1960er-Jahren deutlich rückläufige Zahl an Geburten, einen stetigen Anstieg der Lebenserwartung sowie eine auf politische Veränderungen mitunter sensibel reagierende Wanderungsbilanz zurück. Da die Wanderungsbilanz in den meisten Jahren mehr Zu-, als Wegzüge zu verzeichnen hatte, stellte sie bislang im Rahmen des demografischen Wandels ein Gegengewicht zu den sinkenden Geburtenzahlen dar und wird auch zukünftig eine entscheidende Bedeutung für den Bevölkerungsaufbau haben.

Zur Betrachtung des demografischen Wandels gehört auch der Blick auf die zukünftig zu erwartenden demografischen Veränderungen. Zentrale Bedeutung haben hier die koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen der Statistischen Ämter, die die demografische Entwicklung bis relativ weit in die Zukunft berechnen. Bei Bevölkerungsvorausberechnungen wird die Bevölkerung auf der Grundlage von aktuellen Bevölkerungsdaten unter bestimmten Annahmen vorausberechnet. Dabei werden wichtige Komponenten fortgeschrieben, die Aufschluss über die mögliche Bevölkerungsentwicklung geben. Zentral sind dabei (1) die Geburtenhäufigkeit, (2) die Lebenserwartung und (3) die Wanderungsbewegungen (Zu- und Abwanderung). Da die Bevölkerung im Ausgangsjahr der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung von 2019 zum einen durch die zahlenmäßig verstärkten jüngeren Jahrgänge und zum anderen durch eine deutlich vorangeschrittene Alterung gekennzeichnet sind ist zu vermuten, dass die bevorstehenden Veränderungen in der Bevölkerungsgröße und im Altersaufbau in Deutschland moderater ausfallen könnten als in früheren Vorausberechnungen.

Literatur
  • Statistisches Bundesamt: Fachserie 1, Reihe 1.3. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, versch. Jahrgänge.
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