10,9 Mio. der Deutschen (13% der Bevölkerung) haben einen Migrationshintergrund, jede*r Dritte davon lebt seit Geburt in Deutschland. 83,2 Mio. Menschen leben in Deutschland in Privathaushalten:
244.132 Menschen beantragten 2022 in Deutschland Asyl (Erst- und Folgeanträge).
Im Jahr 2022 gab es 28 600 Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise. Davon waren 19.100 vorläufige und 9.500 reguläre Inobhutnahmen.
2022 lebten in Deutschland 83,1 Mio. Einwohner*innen in Privathaushalten. (Bei den jährlichen Mikrozensuserhebungen werden z.B. Personen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben nicht miterfasst. Deshalb gibt es teilweise unterschiedliche Zahlenwerte – je nachdem, welche statistische Grundlage zugrunde gelegt wird.) (vgl. auch Bevölkerung)
Ende 2022 lebten in Deutschland 11,6 Mio. Ausländer*innen, die Hälfte von ihnen seit 8 Jahren und mehr. 43% von ihnen haben die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates. Die meisten von ihnen haben die türkische Staatsangehörigkeit, gefolgt von Polen, Syrien, Rumänien und Italien.
Laut Definition des Statistischen Bundesamtes hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Jede dritte Person mit Migrationshintergrund lebt seit ihrer Geburt in Deutschland.
Je jünger die Alterskohorte ist, desto größer ist der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund, das bedeutet, dass die Adressat*innengruppe der Jugendhilfe bereits zu über einem Drittel aus jungen Menschen mit Migrationshintergrund besteht.
Total | 0 bis 10 Jahre | 10 bis 20 Jahre | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
N=83.103 | N=7.794 | N=7.613 | ||||
Status | abs. | % | abs. | % | abs. | % |
Ohne Migrationshintergrund | 59.278 | 71,3 | 4.632 | 59.4 | 4.698 | 61,7 |
Mit Migrationshintergrund | 23.825 | 28,7 | 3.162 | 40,6 | 2.915 | 38,3 |
| 12.191 | 14,7 | 2.129 | 27,3 | 2.014 | 26,5 |
| 11.634 | 14,0 | 1.033 | 13,3 | 901 | 11.8 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) 2023: Fachserie 1 Reihe 2.2, S. 38; eigene Berechnungen
Minderjährige Flüchtlinge kommen sehr häufig in Begleitung ihrer Eltern oder von Elternteilen nach Deutschland. 2022 beantragten 252.422 Menschen in Deutschland Asyl. 37,4% waren minderjährig. Je älter diese Minderjährigen sind, desto größer ist der Anteil der männlichen Personen. In den jüngeren Alterskohorten entspricht der Anteil weiblicher Personen dem der männlichen.
2022 wurden 28.600 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge von der Kinder- und Jugendhilfe in Obhut genommen. 9,3% von Ihnen waren weiblich. 66,2% von ihnen waren zwischen 16 und 18 Jahre alt. Der größte Teil der minderjährigen Flüchtlinge reist also begleitet in Deutschland ein.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben einen Rechtsanspruch auf Inobhutnahme (§ 42 SGB VIII) durch die Kinder- und Jugendhilfe. 2015 wurde ein Verfahren der vorläufigen Inobhutnahme (§§ 42 a ff.) vorgeschaltet, das zu einer gleichmäßigeren Verteilung der minderjährigen Flüchtlinge auf Länder und Kommunen führen soll.
Zum 31.10.2022 waren die Jugendämter in Deutschland für 25.084 unbegleitete Minderjährige zuständig. Darunter sind auch 7.427 junge Volljährige, die als Minderjährige unbegleitet nach Deutschland gekommen sind.